Tagebuch - aktuell

Neues von unserem "Abenteuer China".

 

Die letzten Einträge stehen immer oben - dann braucht man nicht immer komplett durchzuscrollen...

 

Wir freuen uns auf Eure Kommentare im Gästebuch.

Gerne könnt Ihr auch direkt Kontakt zu uns aufnehmen.

 

Nach langer Pause haben wir das Tagebuch endlich mal wieder auf den neusten Stand gebracht. Bitte am 01.12.2013 anfangen zu lesen und dann bis hierher hocharbeiten.

 

 

07.04.2014

Eigentlich ist heute Montag, aber da am Samstag Feiertag war und von einem Feiertag am Samstag ja niemand etwas hat, wird der Samstag auf den Montag verschoben. Also ist heute Samstag. Gestern war Sonntag und morgen ist Dienstag. Alles klar?

Ausgerüstet mit den Zetteln für das Päckchen und dem Reisepass, trifft sich Sophie mit der Kollegin vor dem Postamt am Nordbahnhof. Um das Päckchen abzuholen, muss man nämlich den Reisepass dabei haben. Nachdem wir den richtigen Eingang gefunden haben, geht es erstaunlich schnell und unkompliziert. Nach nicht mal zwei Minuten hält Sophie das Päckchen in den Händen. Schoko-Ostereier von unseren ehemaligen Nachbarn. Vielen Dank – wir strahlen wie die Osterhasen im Päckchen.

Die Sonne scheint, es sind 21°C und wir sitzen in der Sonne, trinken Kaffee und essen Chocolate Chip Cookies und Brownies. Hmmmmmmmm, und diesmal wieder zusammen.

 

06.04.2014

Simon kommt aus Deutschland zurück.

Unser Schokoladenvorrat ist wieder aufgefüllt.

 

05.04.2014

Als Sophie an unserem Briefkasten vorbei kommt, klebt daran ein kleiner Zettel. Darauf ein vorgedruckter Text in chinesischen Schriftzeichen und per Hand Sophies Name hinzugefügt und ein paar weitere handgeschriebene Kommentare. Was mag das wohl bedeuten? Kurze Zeit nachdem Sophie zurück ist in der Wohnung, klopft es laut an der Tür. Davor steht ein Chinese der Sophie einen weiteren Zettel überreicht und Sophie deutet auf einem dritten Zettel zu unterschreiben. Was soll man da machen? Das wird schon seine Richtigkeit haben. Sophie unterschreibt und schickt eine Nachricht an eine chinesische Kollegin, die Sophie aufklärt, dass ein Päckchen für uns angekommen sei und dass wir es in einem Postamt am Nordbahnhof abholen müssen. Der Nordbahnhof ist fast 10km von unserer Wohnung entfernt. Gibt es da kein Postamt, das näher dran wäre als gerade das am Nordbahnhof?

 

02.04.2014

Die Lufthansa streikt und Simons für Freitag geplanter Rückflug wird gecancelled. Simons Assistentin findet einen Flug mit Air China für Samstag.

 

01.04.2014

Es ist der 1.April, der Stichtag in Nordchina an dem die Heizungen abgeschaltet werden (kein Aprilscherz). In diesem Jahr ist das gar nicht so schlimm, da es schon viel wärmer ist als in den beiden Jahren zuvor. Bei Sonnenschein und 12-18°C braucht man keine Heizung mehr. Beide Jahre zuvor gab es Anfang April noch mal Schnee. Davon bleiben wir wohl in diesem Jahr verschont.

 

30.03.2014

Es ist Frühling in Shenyang! Die Bäume stehen in voller Blüte und es lockt alle nach draußen. Die Parks sind voller Menschen, die die ersten warmen Tage genießen. Bei knapp 20°C lässt es sich in der Sonne gut aushalten. Und dazu noch ein leckerer Cappuccino und Chocolate Chip Cookies im Schaukelstuhl auf der Veranda vom „Milk & Cookies". Hmmmmmmmmm! Nur leider ohne Simon.

 

29.03.2014

In der Blumenvase mit den vier Fischen, die auf unserem Esstisch steht, entdeckt Sophie einen winzig kleinen Babyfisch. Und bei genauerem absuchen des Aquariums, werden noch zwei weitere Minifische ausfindig gemacht. Am Nachmittag sind zwei der Minis wieder verschwunden. Das Internet weiß auch wieso: Guppys sind lebendgebärende Fische und die Altfische fressen die Jungtiere auf. Erstaunlich, das trägt ja nicht gerade zur Erhaltung dieser Art bei. Nachdem dieses klar ist, fängt Sophie den letzten verbleibenden Babyfisch mit einer Suppenkelle und siedelt ihn in eine andere Vase um. Wenn wir das vorher gewusst hätten, dann hätten wir die drei kleinen gleich heute Morgen umgesetzt, aber dafür ist es jetzt leider zu spät. Es kommen auch keine Jungfische mehr nach. Der kleine sitzt nun ganz allein in der zweiten Blumenvase. Wir sind in China. Hier gilt die Ein-Kind-Politik. Auch in unserer Blumenvase!

Abends bringt Sophie Simon zum Flughafen. Er fliegt auf Dienstreise nach Deutschland.

 

27.03.2014

Heute Morgen ist es so nebelig, dass wir noch nicht einmal die gegenüberliegenden Häuser erkennen können. Wir sehen aus dem 20. Stock noch nicht einmal den Boden! Simon verpasst beinahe die Einfahrt auf den Firmenparkplatz. Die Autobahn ist gesperrt. Das ist hier immer so bei Nebel oder Schnee. Um kurz nach acht ist der Nebel wie von Geisterhand verschwunden.

 

24.03.2014

Am Montag um kurz nach acht schlagen wir im Gebäude 23 auf, aber da ist noch niemand. Erst um 8:30 (und keine Minuten früher) kommt die Dame, bei der man die Stromrechnung zahlen kann. Wir tun es und der Strom bleibt an. Überweisungen von unserer chinesischen Bank zu einer anderen chinesischen Bank funktionieren im Übrigen nicht.

 

22.03.2014

Es ist Samstag. Mittlerweile hängt die zweite Erinnerungsstromrechnung an unserer Tür. Langsam wird es brenzlig.

Die Temperaturen betragen 17°C und die Sonne scheint. Der Winter hat sich in diesem Jahr so viel früher verabschiedet als in den vergangenen beiden Jahren. Trotzdem hat sich Simon erkältet. Sophie macht einen Shoppingausflug in die Stadt, Simon pflegt sich auf der Couch gesund und bekommt die Aufgabe zugeteilt die Stromrechnung zu zahlen. Dazu muss man in unserem Compound ins Gebäude mit der Nummer 23 gehen. Simon schleppt sich dorthin und bekommt von dem Servicepersonal die Unterweisung, dass Stromrechnungen nicht am Samstag bezahlt werden können, sondern nur Dinge, die mit dem Compound zu tun haben, wie z.B. Heizung oder die Karte für die Tiefgaragenzufahrt oder die Zugangskarten für den Compound. Wir sollen am Montag um 8:00 wiederkommen. Na hoffentlich haben sie uns bis dahin den Strom noch nicht abgestellt.

 

18.03.2014

Und da hängt auch schon die erste Stromrechnungserinnerung an unserer Wohnungstür.

 

16.03.2014

Am zweiten Tag in Dalian besuchen wir das Aquarium. Hier gibt es einen Walhai. Er schwimmt seine Kreise in einem großen tankähnlichen Becken, das sich über drei Etagen erstreckt von denen man in das Becken schauen kann. Aus der mittleren Ebene kann man sogar durch einen Tunnel in einen gläsernen Innenraum gehen. Neben dem riesigen Walhai gibt es noch diverse andere Haie in diesem Becken und man könnte dort sogar tauchen.

Im Anschluss geht es weiter zu einem neu aufgebauten Stadtteil am Hafen mit Häusern mit bunten Holzfassaden, der den Namen Fisherman´s Wharf trägt, eine Kopie aus San Francisco. An der Hafeneinfahrt steht ein Backsteinleuchtturm. Wir spazieren an alten Fischerbooten aus Holz vorbei zu diesem Leuchtturm und entdecken ein Hinweisschild auf Chinesisch und Englisch: „Bremen Port Lighthouse, the oldest and largest onshore lighthouse on the European North Sea continent, was built in 1853 and has become German famous historical and cultural relics. Bremen Port Lighthouse is 29,38m in height, which was built by us in 2009. Aha, noch eine Kopie.

Abends fahren wir mit dem Zug zurück nach Shenyang.

 

15.03.2014

Zusammen mit zwei Kollegen machen wir uns auf nach Dalian. Das ist ein Küstenort ca. 500km südlich von Shenyang. Wir fahren mit dem Schnellzug und sind in weniger als 2,5 Stunden dort. In Dalian beziehen wir zunächst unser Hotel, trinken einen Kaffee in der Sonne und fahren dann mit dem Bus zur Waterkant. Hier gibt es ein schönes Stück Steilküste, das aber leider teilweise trockengelegt wurde, um neuen Baugrund zu erschließen. Wirklich traurig. Dann lassen wir uns von einem Taxi auf der Küstenstraße ein Stück entlang chauffieren. Man fährt oben an der Steilküste entlang und hat einen sehr schönen Ausblick aufs Meer. Auf der einen Seite der Straße ist Meer auf der anderen sind Berge. Die Straße schlängelt sich so dahin und als das Taxi um eine Kurve biegt, stockt uns plötzlich der Atem. Das gibt´s doch nicht! Hier hat man Schloss Neuschwanstein nachgebaut und zwar gleich dreimal so groß wie das Original. Dalian Castle Luxury Hotel. Unglaublich!

 

14.03.2014

Als wir abends aus der Arbeit nach Hause kommen, hängt eine Stromrechnung an der Tür. Wie immer mit einem Zahlungsziel von 3 Tagen. Zahlbar im Facility Management Office zwischen 08:30 und 16:00 Uhr.

 

12.03.2014

Seit heute sind wir Mittänzer eines Tanzkreises. Dancing@BBA. Unter Anleitung der obersten HR Chefin schieben wir von nun an nach Feierabend eine mehr oder weniger flotte Sohle aufs Parkett. Ach ne, so war es geplant, aber der Parkettfußboden im neuen Yoga Raum ist leider noch nicht fertig. Und so müssen wir für die nächsten (voraussichtlich 4) Wochen in die Eingangshalle ausweichen vor den Yoga Raum. Unter belustigten Blicken der Spätschichtmitarbeiter frischen wir unser Tanzrepertoire wieder auf. Hoffentlich kommt es von nun an mittwochabends nicht zu vermehrten Arbeitsunfällen, weil ein Mitarbeiter die Treppe heruntergefallen ist, da er ein paar Langnasenmanagern beim Tanzen zugeschaut hat.

 

09.03.2014

Bei Sonnenschein und Temperaturen um die 0°C machen wir einen schönen Spaziergang durch den Nan Hu Park und über einen Trödelmarkt.

 

07.03.2014

Heute führen wir Dirndl und Lederhose aus. Im Hyatt ist Bayerischer Abend und es gibt Bayerische Schmankerl und Bayerisches Kabarett. Als wir durch die Tiefgarage gehen, ernten wir erstaunte Blicke chinesischer Passanten.

 

04.03.2014

Es schneit und wir feiern unser 2-Jähriges in Shenyang.

Sophie kommt an dem Haus vorbei, in dem immer unser Lieblingsjapaner war und stellt enttäuscht fest, dass in das Gebäude, nachdem es renoviert wurde, ein anderes Restaurant mit Karaoke-Bar eingezogen ist. Das ist wirklich ein großer Verlust.

 

02.03.2014

Wir machen mit dem Auto einen Ausflug zur Strange Slope etwas nördliche von Shenyang. Laut Beschreibung handelt es sich hierbei um eine übernatürliches Phänomen, bzw. eine optische Täuschung. Es ist ein Stück eine Hangs, das man mit dem Auto oder Fahrrad befahren kann und bei dem man das Gefühl haben soll, dass wenn es optisch so aussieht, als würde es bergauf gehen, das Auto vorwärts rollt und umgekehrt, wenn man denkt, es würde bergab gehen, das Auto dann rückwärts rollt. Angeblich eine Touristenattraktion. Gespannt fahren wir also in den Parcours, nehmen den Gang raus und sind ganz enttäuscht, dass sich das Auto so verhält wie man es erwarten würde und nicht genau anders herum.

Vielleicht haben die vielen Gebäude herum die Optik kaputt gemacht und nun funktioniert die optische Täuschung nicht mehr.

Wir parken das Auto nebenan und beobachten noch ein paar Chinesen, die das Phänomen ebenfalls austesten. Ob es bei ihnen funktioniert, oder ob sie genau so enttäuscht sind wie wir, können wir leider nicht ausmachen. Aber die Slope ist schon ziemlich stark frequentiert. Erstaunlicherweise hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass es keine Touristenattraktion, sondern eine Touristenverarsche ist.

Zum Park um die Strange Slope gehört noch ein Zoo mit Sibirischen Tigern, durch deren Gehege man mit einem vergitterten Minibus gefahren wird. Neben den Tigern gibt es noch Bären, Löwen, Hühner und Eichhörnchen.

Hinter der Strange Slope erstrecken sich noch bewaldete Hügel. Von oben sehen wir drei weiße Bänder in der sonst kargen braun grauen Landschaft. Ein kleines Skigebiet mit drei Pisten, die noch in Betrieb sind, und das trotz deutlicher Plusgrade.

 

26.02.2014

Es sind erstaunlich warme 10°C. Leider ist die Luft zum Schneiden. Es herrscht übelster Smog und der Air Quality Index zeigt „hazardous" an.

 

23.02.2014

Sophie geht mit einer Freundin auf den Blumenmarkt und kommt mit zwei Orchideen und vier Fischen nach Hause.

Hier in China hält man gern Fische in einer Blumenvase. Das probieren wir jetzt auch mal aus. Es ist eine Guppy Art mit roter Schwanzflosse und sie sehen ganz lustig aus. Wahrscheinlich sind es zwei Weibchen und zwei Männchen, denn zwei der Fische sind etwas größer als die anderen und die anderen beiden sind ein wenig bunter als die beiden größeren. Zu Hause werden sie aus der Plastiktüte in eine Blumenvase transferiert und diese mit ein paar Steinen dekoriert. Mal schauen, wie lange die Burschen durchhalten. Bei umgerechnet 60 Cent für vier Fische, wäre der finanzielle Verlust nicht besonders groß. Vorerst werden sie mit toten Fliegen gefüttert, denn Sophie hat vergessen das Fischfutter gleich mit zu kaufen. Simon betrachtet kopfschüttelnd die neuen Mitbewohner.

 

14.02.2014

Heute ist Laternenfest und mit lautem Feuerwerk wird die diesjährige Feuerwerkssaison beendet.

 

12.02.2014

Mit dem Wissen aus Sophies Erzählungen von gestern geht Simon heute zu dem Fire & Safety Training. Die Präsentation ist dieselbe, dieselben Sicherheitshinweise, keine Kabel auf dem Boden usw. Das Kabel liegt wieder genauso da wie bei dem Training einen Tag zuvor. Dann kommt ein Nachzügler, sucht nach einem freien Platz, übersieht das Kabel und zack! reißt das Kabel des Beamers ab und beinahe noch den Beamer vom Tisch. Großes Gelächter aller Anwesenden und die Dame, die die Präsentation hält, schnauzt den Typen (zufällig ein Mitarbeiter aus Simons Team) an, dass er nicht hätte rennen sollen. Das kann Simon ja nicht auf seinem Mitarbeiter sitzen lassen, denn er ist nicht gerannt, sondern es lag an ihrem Kabel, das sie quer über den Boden durch einen Durchgang verlegt hat. Er weist darauf hin und sie verspricht mit leicht rotem Kopf das Kabel das nächste Mal ordentlich zu verlegen - ein Senior Manager hat immer Recht :-).

Im Anschluss an die Arbeitssicherheitsunterweisung gibt es noch das Fire Rescue Training. Jetzt wissen wir, wie wir uns im Falle eines Feuers retten sollen. Ob das so wirklich funktioniert?

Originaltext: "Keep calm and clear the direction when fire happens, do not blindly follow the others and avoid crowding, escape to spacious or bright space and lower level of building. If the access is blocked, the direction should be back to fireworks, through the balcony, ventilator, etc. to escape outside". Ein Feuerwerk? Und wie passe ich durch den Ventilator? Wo gibt's hier einen Balkon?

 

11.02.2014

Für das neue Bürogebäude in Tiexi braucht jeder Mitarbeiter, der darin arbeitet, eine Arbeitssicherheitsunterweisung und ein Fire Rescue Training.

Er werden mehrere Trainings zu verschiedenen Zeiten angeboten. Man trägt sich in eine Liste ein, erträgt eine halbe Stunde Frontbeschallung und zum Schluss bekommt man zwei Sticker auf sein Badge geklebt, dass man an dem Training teilgenommen hat. Das Training findet in einer Ecke in der Kantine statt und beginnt mit der Unterweisung zur Arbeitssicherheit. Hierbei werden die üblichen Hinweise gegeben, dass man nicht auf einen Schreibtischstuhl klettern soll, um irgendwo oben ranzukommen, oder wie man schwere Sachen richtig hebt oder dass man mit Scheren und Reißzwecken vorsichtig sein muss oder dass man sich bei der Treppe am Geländer festhalten soll. Außerdem soll man nicht rennen und keine Kabel quer über den Fußboden verlegen, wenn dort ein Durchgang ist. Der Beamer steht während dieser Präsentation auf einem Kantinentisch und das Kabel zur Steckdose liegt quer über den Boden an einer Stelle wo jeder (wirklich jeder!) durch muss, der zu diesem Training möchte. Während der Präsentation klingelt dann bei irgendeinem Kollegen das Handy. Der springt auf und rennt (das war ja gerade in der Präsentation verboten worden) über das auf dem Boden liegende Kabel (auch verboten) aus der Kantine. Zum Glück geht es gut, der Typ stolpert weder über das Kabel, noch ist er durch seine Rennerei gestürzt.

Abends erzählt Sophie Simon die Geschichte.

 

09.02.2014

Wir fliegen dann also über Nacht von Bangkok nach Seoul und von dort am Morgen mit dem Flug weiter nach Shenyang, den wir auch ursprünglich gebucht hatten.

Ankunft in Shenyang mit 20 Minuten Verspätung bei -15°C (über 40 Grad Temperaturunterschied zu gestern) und dann banges Warten am Kofferband. Das kreiselt und kreiselt und nur schleppend kommen überhaupt irgendwelche Koffer. Vermutlich sind die Kofferträger in Shenyang noch im Chinese New Year Urlaub. Nach einer knappen halben Stunde taucht dann Simons Koffer auf. Immerhin einer hat's geschafft. Bei den wilden Umbuchungen und knappen Anschlussflügen wäre es nicht erstaunlich gewesen, wenn die beiden Koffer dieses Hin und Her nicht so flott mitgemacht hätten. Nach einer weiteren halben Stunde am Kofferband, in der aber immer mal wieder vereinzelt Koffer kommen, stehen nur noch wenig schon leicht verzweifelt schauende Menschen drum herum. Wir spielen mit dem Gedanken, zur Gepäckermittlung zu gehen, aber dann taucht auch Sophies Koffer schließlich auf dem Gepäckband auf. Puh, Glück gehabt! Anhand der Kofferanhänger stellen wir fest, dass unsere beiden Koffer unterschiedliche Flüge genommen haben. Beide Koffer sind mit dem umgebuchten Thai Flug von Phuket nach Bangkok geflogen und dann ist Simons weiter mit dem ursprünglich geplanten, aber 1:40h verspäteten Korean Air Flug von Bangkok nach Seoul und Sophies Koffer ist mit dem früheren Flug, auf den auch wir umgebucht waren, von Bangkok nach Seoul geflogen. Den letzten Flug von Seoul nach Shenyang haben wir zum Glück alle denselben genommen.

 

08.02.2014

Der Urlaub ist zu Ende. Wir fliegen ab Phuket über Bangkok und Seoul zurück nach Shenyang.

Als wir uns am Flughafen in Phuket in die Schlange stellen, fragte uns eine Dame vom Airline Bodenpersonal nach unserer Flugroute. Der Flieger von Bangkok Airways von Phuket nach Bangkok sei nämlich überbucht. Sie wolle uns gern auf den Thai Airways Flug umbuchen. Gleiches Ziel, allerdings geht er eine halbe Stunde früher als der von uns anvisierte Flug. Wir sind ja, wie es sich gehört, eine Stunde vor Abflug am Flughafen, also bleibt uns noch eine halbe Stunde, um den anderen Flug zu erreichen. Allerdings sagt sie uns, dass es noch nicht sicher sei, dass wir auf den Thai Flug mit draufkommen. Wir sollen noch eine viertel Stunde warten. Zwischendurch spaziert sie mit unseren Pässen vom Bangkok Airways Schalter zu Thai Airways und wir denken schon: das war's jetzt. Die geht mit unseren Pässen stiften und wir bekommen dann weder den Thai noch den Bangkok Airways Flug und stehen dann da ohne unsere Pässe und ohne unser chinesisches Arbeitsvisum. Doch siehe da, wir werden umgebucht und dann werden wir von dem Fräulein, dem wir zu unserer Erleichterung unsere Pässe wieder abnehmen können, an allen Schlangen vorbei zuerst zum Check-in mit Kofferaufgabe, dann durch den Security Check und bis ans Gate zum Boarding geschleust. Wir kommen genau rechtzeitig an. Zehn Minuten vor Abflug.

In Bangkok angekommen, stellen wir fest, dass unser Flug nach Seoul mit einer Stunde und vierzig Minuten Verspätung angezeigt ist... wegen Schnee! Das ist verrückt. Um uns herum sind 30°C und der Flieger hat Verspätung wegen Schnee (in Seoul). 1:40h ist genau die Zeit, die wir in Seoul Zeit haben zum Umsteigen auf unseren Weiterflug nach Shenyang. Die Dame am Schalter bemerkt das auch und so werden wir wieder umgebucht auf einen früheren Flug nach Seoul, der eine halbe Stunde nachdem wir unsere zweiten Umbuchungstickets in den Händen halten, abfliegen soll und auch tatsächlich abfliegt. Für uns kein Problem, aber schaffen unsere Koffer das auch? Schließlich haben wir unsere Winterjacken in den Koffern, mit dem Plan sie in Shenyang nach dem Baggage Claim aus den Koffern zu holen...

 

28.01.-08.02.2014

Wir verbringen zwei Tage in Bangkok und machen im Anschluss zusammen mit einer 30-köpfigen Reisegruppe eine siebentägige Nordthailand Rundreise mit dem Bus. Es werden unzählige Tempel mit Buddha Statuen besichtigt. Wir sehen den schönsten Buddha, den Größten, den Goldensten, den Wichtigsten und noch viele viele mehr. Am Ende sehen sie irgendwie alle gleich aus. Aber schön ist´s schon. Wir besichtigen das Goldene Dreieck, das Dreiländereck von Thailand, Laos und Myanmar mit einer Bootsfahrt auf dem Mekong. Außerdem besuchen wir ein Elefantencamp inklusive Elefantenreiten. Ist ganz schön hoch auf so einem Elefanten. Und als unser Elefant (mit Babyelefant im Schlepptau) meint, dass er in den Busch marschieren will, um sich einen leckeren Zweig zu holen, kann unser Elefantenführer da nicht viel ausrichten und so kämpfen wir uns auf dem Elefanten sitzend durch die Äste, die uns um die Köpfe und Beine schlagen. Weil es aber bei den Elefanten so nett ist, schließen wir gleich noch eine einjährige Patenschaft für einen Elefanten namens Charly ab. Er wird uns von nun an regelmäßig Post schicken. Im Anschluss an die Rundreise geht es noch für vier Tage an den Strand von Khao Lak. Hier entspannen wir an einem wunderschönen Strand mit unglaublich pudrigem Sand. Es gibt Thaimassage in Bambushütten mit Blick aufs Meer. Paradiesisch. Außerdem machen wir Ausflüge zu den Similan Island und zum James Bond Felsen.

 

Frohes Neues Jahr des Pferdes!

 

27.01.2014

Die Feiertage stehen bevor. Und da wir das Chinese New Year bereits im letzten Jahr in Shenyang miterlebt haben, entfliehen wir dem Feuerwerk in Richtung Thailand.

Unser Flug geht über Seoul nach Bangkok.

 

24.01.2014

Heute findet das Year End Dinner von Simons Team statt inklusive Wichteln. Die Geschenke werden bei der Ankunft bei der Assistentin abgegeben und nach dem Essen zieht jeder eine Nummer und bekommt dann das entsprechende Geschenk überreicht. Sophie bekommt einen kleinen Topf mit Bambus. Das soll Glück bringen. Und Simon bekommt ein Plüschpferd, schließlich erwarten wir das Jahr des Pferdes. Zu Hause setzen wir es ins Regal zu unserem Drachen und unserer Schlange aus den beiden vergangenen Jahren. Die machen sich zusammen sehr gut. Sophies grau-rosa Krokodilhausschuhe bekommt ein älterer deutscher Kollege, dem die Freude darüber richtiggehend ins Gesicht geschrieben steht.

 

23.01.2014

Der Feuerwerksverkauf hat begonnen. Überall am Straßenrand stehen Zeltbuden, in denen riesige Feuerwerkskartons verkauft werden. Mit einzelnen Raketen gibt sich hier keiner ab. Hier werden nur ganze Batterien von Feuerwerk verkauft. Von unserer Chinesisch Lehrerin erfahren wir, dass heute das „Kleine Neujahr" ist. Das entspricht wohl unserem 1.Advent.

Die diesjährige Feuerwerkssaison ist eröffnet. Das geht nun bis zum Laternenfest am 14. Februar. Chinesen haben ein anderes Verständnis von ‚besinnlicher Zeit'.

 

21.01.2014

Sophies Team zieht nun aus dem alten Werk in Dadong in das neu eröffnete, ganz moderne Main Office Building in Tiexi. Simons Team zieht auch mit ein. Nun sitzen wir nicht mal eine Minute zu Fuß (etwa 150 Schritte) und eine Brücke entfernt auseinander.

 

19.01.2014

Es schneit. Nachts haben wir -18°C und am Tag um die -5°C. Es ist deutlich wärmer als im letzten Jahr.

Wir sind in der Stadt unterwegs, um Wichtelgeschenke für das Year End Dinner von Simons Team zu kaufen. Die Aufgabe für jeweils 50 RMB (etwa 6 EUR) zwei passende Geschenke zu finden, denn Sophie ist auch mit eingeladen, ist gar nicht so leicht. Simon entscheidet sich für ein Männergeschenk, einen USB Stick und Sophie für ein Mädchengeschenk, grau-rosa Hausschuhe in Krokodilform, bei denen man mit dem Fuß durch das Krokodilmaul hineinschlüpft.

 

17.01.2014

Nach dem Chinesischen Kalender sind wir noch im alten Jahr. Simon feiert das Year End Dinner zusammen mit seinem Chef und seinen Kollegen - da heute sein Geburtstag ist, darf Sophie als einzige Partnerin auch teilnehmen. Sogar einen großen Geburtstagskuchen gibt es, mit seeehr vielen Kerzen.

 

05.01.2014

Wir fahren in den Beiling Park. Auf den zugefrorenen Seen sind Schlittstuhlfahrer und Schlittschuhläufer unterwegs.

 

01.01.2014

Frohes Neues Jahr 2014!

 

Wir machen einen Spaziergang am Fluss und landen am Ende in unserem Lieblingscafe. Dort entdecken wir ein Chinesisches Kinderbuch, dessen Cover uns sehr vertraut ist. Die kleine Raupe Nimmersatt. Auf Chinesisch: Hao e de mao mao chong (wörtlich übersetzt: sehr hungrige Raupe).

 

31.12.2013

Wir feiern Silvester bei uns zu Hause zusammen mit Freunden. Wir machen Hotpot, eine Art Chinesischen Fondue, bei dem man ganz dünn geschnittenes Fleisch und Gemüse in sehr scharfe Brühe wirft. Simon hat dafür extra noch einen Hotpottopf besorgt, bei dem man dank einer durch die Mitte verlaufenden Trennwand zwei verschiedene Sorten Brühe in einem Topf kochen kann. Am Nachmittag gehen wir zu viert einkaufen und stehen rätselnd vor dem Regal mit den verschiedenen Hotpotwürzmischungen. Jetzt müssen wir uns nur noch entscheiden welche wir nehmen, aber das ist gar keine einfache Entscheidung bei so vielen verschiedenen Brühen, die hier fürs Hotpotmachen angeboten werden. Und lesen können wir es ja auch nicht, sondern nur anhand des Bildes erkennen, ob es wohl eher scharf oder mild oder fischig oder nicht fischig ist. Das ist in etwa so als würde man in Deutschland vor dem Regal mit den Tütensuppen stehen und den Unterschied nicht erkennen. Wir wissen halt gar nicht, was wir eigentlich wollen. Wir sehen wohl so ratlos aus, dass uns eine Chinesin auf Englisch anspricht, ob sie uns weiterhelfen kann. Wir nicken dankbar und erklären ihr, dass wir Hotpot machen wollen. Wobei das hat sie sich sicher schon gedacht, denn warum steht man sonst vor dem Hotpotgewürzmischungsregal. Sie nimmt diese und jene Packung in die Hand und sagt diese hier sei spicy und jene etwas weniger und diese sei gut und diese hier auch usw. Letztendlich entscheiden wir uns einfach für irgendwelche Tüten, eine etwas mehr spicy und eine etwas weniger. So schlecht ist unsere Wahl nicht. Als wir am Abend am Tisch sitzen, sind wir alle recht zufrieden. Nebenbei machen wir Cocktails und stoßen um Mitternacht auf das Neue Jahr an. Um uns herum ist es still. Ganz weit entfernt meinen wir ein Feuerwerk zu hören, wahrscheinlich an einem Hotel in dem viele Westler sind. Ansonsten bleibt es ruhig.

 

28.12.2013

Sophie kommt aus Deutschland zurück.

 

26.12.2013

Der Kratzer ist ausgebessert und Simon kann das neue Auto übernehmen. Kilometerstand: 80, Reichweite des Tankinhalts laut Anzeige: --- (weniger als Null), Leistung der Batterie: ebenfalls fast Null. Was für ein Service. Simon schafft es mit Ach und Krach zur nächsten Tankstelle ohne liegenzubleiben. Von einem Kollegen haben wir gehört, dass er dieselbe Situation erlebt hat und dann den Autoverkäufer mit zur Tankstelle genommen hat, für den Fall, dass das Auto auf den 500 Metern liegenbleibt, damit er jemanden zum Schieben dabei hat.

 

24.12.2013

Simon feiert Weihnachten allein in Shenyang. In China ein ganz normaler Arbeitstag - immerhin gibt es für alle Expats bei BBA einen halben Tag frei und ein gemeinsames Mittagessen mit dem obersten Chef (auch ein Expat) in einem Hotel.

 

Frohe Weihnachten!

 

23.12.2013

 

Unsere Nachbarn haben einen 7kg schweren Kuerbis von ihren Vermietern geschenkt bekommen. Im Gegensatz zu uns mögen sie Kürbis nicht sonderlich, also landet der Kürbis bei Simon in der Küche und wird zu 15 Liter Kürbissuppe verarbeitet - das sollte uns durch den Winter bringen... Damit wir die Suppe besser  aufbewahren können - bastelt Simon einen Einsatz fuer eine Plastikkiste, mit dem die Gefrierbeutel in einer Viereckigen Form auf dem kleinen Klimaanlagen Balkon einfrieren. Danach kann man die Suppe im Gefrierschrank ordentlich stapeln.

 

21.12.2013

Simon muss den Dienstwagen tauschen. Wir tauschen von dunkelgrauem langen 5er mit hellgrauer Innenausstattung auf schwarzen langen 5er mit schwarzer Innenausstattung.

Als Simon den alten Dienstwagen zum Händler bringen möchte – frisch gewaschen und gewienert, um ihn gegen den neuen einzutauschen, fällt in der Werkstatt leider ein kleiner Kratzer am Schweller auf. Die Versicherung bestätigt zwar, dass die die Kosten für das Ausbessern des Kratzers übernimmt, aber Simon kann das neue Auto erst mitnehmen, wenn das alte repariert ist und das dauert nun mal 4 Tage. Also fährt Simon mit dem Taxi und ohne das neue Auto zurück.

Da ja kurz vor Weihnachten ist und alle dienstwagenfahrenden Kollegen im Urlaub sind, heißt das für Simon, dass er nun mit dem Shuttlebus in die Arbeit und nach Hause fahren muss. Dieses hat den Vorteil, dass er zumindest über Weihnachten, wenn er schon arbeiten muss, dann wenigstens pünktlich Feierabend machen muss.

 

18.12.2013

Sophie fliegt nach Deutschland und Simon bleibt in Shenyang.

 

17.12.2013

Es kommt noch ein weiteres Knöllchen hinzu. Auf dem Weg zur Arbeit gerät Simon in eine Polizeikontrolle, die in einer großen Straße steht, in der aber leider die Durchfahrt nicht erlaubt ist. Gut, dass das erste Knöllchen noch nicht bezahlt ist. So kann die Team Assistentin das gleich zusammen erledigen.

 

16.12.2013

Simon fährt zusammen mit seiner Team Assistentin zur Polizei, um das Knöllchen von Ende November anzuerkennen. Es ist für zu schnelles Fahren. 91 km/h statt erlaubter 80. Das macht 200 RMB (etwa 25 EUR). Bezahlen kann man das auf dem Polizeitrevier aber nicht. Dazu muss man zu einer speziellen Bank, die natürlich keine Filiale in der Nähe des Reviers hat.

 

14.12.2013

Wir treffen uns zum Stollenessen mit unseren Nachbarn. Glühwein gibt es natürlich auch, trotz 25°C in der Wohnung.

 

12.12.2013

Simon kehrt von der Dienstreise zurück. Er hat diverse Weihnachtsleckereien im Gepäck.

 

08.12.2013

Heute ist Sophies Kollegin mit ihrer Tochter zu Besuch um Kuchenbacken zu lernen, quasi als Revanche für den Jiaozi Kochkurs. Nachdem der Kuchen abgekühlt ist, wird natürlich gleich probiert. Den Rest nehmen sie mit für die Familie.

 

07.12.2013

Heute findet der diesjährige Weihnachtsmarkt statt. Im Innenhof eines Compounds gibt es Glühwein, Bratwürstchen und Selbstgebasteltes für einen guten Zweck dazu Weihnachtsmusik. Zum Glück ist es in diesem Jahr nicht so kalt wie im letzten Jahr als der Glühwein im Becher bereits nach wenigen Minuten eiskalt war.

Am Abend ist die Abschiedsparty unserer lieben Nachbarn.

 

01.12.2013

Simon fliegt für knapp zwei Wochen auf Dienstreise nach München und Sophie bleibt in Shenyang.